Kirche Görzke
Die Kirche Görzke ist ein einschiffiger Sakralbau mit langgestrecktem Chor. Sie wurde im 12. Jahrhundert im Stil der Romanik als Feldsteinkirche errichtet.
Über die Baugeschichte dieser Kirche ist nur wenig bekannt. Das zugehörige Dehio-Handbuch für Brandenburg äußert sich nicht zum Baubeginn. Als Kirche eines Burgwardortes in Verbindung mit der Ausführung des Mauerwerks sowie der Proportionen finden sich in einigen Quellen als Datum ihrer Errichtung die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts. Der fast durchgängige Putz erschwert eine weitere Eingrenzung. Vermutet wird, dass das Bauwerk zunächst aus einem vergleichsweise großen Schiff mit einem eingezogenen Chor und einer Apsis bestand. Ähnliche Bauwerke wie die Dorfkirche Buckau lassen vermuten, dass auch diese Kirche von Beginn an je fünf Fenster auf der Nord- und Südseite sowie zwei Fenster im Chor aufwies. Da der Ort Schauplatz von Streitigkeiten zwischen den Markgrafen von Brandenburg und dem Erzstift Magdeburg war, ist zu vermuten, dass die Kirche im Jahr 1378 ebenfalls beschädigt oder gar weitgehend zerstört wurde.
Der Westturm entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Rund 100 Jahre später verlängerte die Kirchengemeinde den Chor um rund einen Meter in Richtung Osten und riss dabei vermutlich die Apsis ab. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Kirche 1642 aus. Lediglich der Chor blieb von den Flammen verschont. Die Kirchengemeinde baute das Bauwerk in den Jahren 1650 bis 1665 wieder auf. Im Jahr 1703 sind Umbaumaßnahmen beschrieben, die jedoch bislang nicht weiter konkretisiert werden konnten; gleiches gilt für das Jahr 1803. 1862 baute die Kirchengemeinde ein neuromanisches Portal an die Südseite des Turmes an und fügte einen Anbau für eine Patronatsloge an die Südwand des Chores hinzu. 1882 erfolgten erhebliche Umbauarbeiten. Dabei vermauerten Arbeiter die spitzbogigen Fenster an der Ostseite der Kirche. Die Ostseite erhielt eine romanisierende Apsis sowie den im 21. Jahrhundert noch vorhandenen Putz. 1906 erneuerten Arbeiter das Mansarddach des Turmes.
Kirchstraße
14828 Görzke